Eine Frage: Was wäre WhatsApp ohne Emojis? Richtig – das ist kaum vorstellbar, denn sie sehen nicht nur nett aus, wenn sie einen Text ergänzen, sondern sie erfüllen zudem einen Zweck: Sie vermitteln Emotionen, wie der Name bereits aussagt.
Besonders in einer nonverbalen Kommunikation ist es schwer, Emotionen zu vermitteln. Schnell kann es passieren, dass eine Aussage falsch verstanden wird. So wird bspw. die ironische Anspielung irrtümlicherweise als Vorwurf oder gar als Beleidigung angesehen. Klarer erkennen kann der Empfänger die eigentliche Intention hinter dem Geschriebenen, wenn Emojis zum Einsatz kommen. Denn steht hinter der Aussage ein „Zwinker-Smiley“, dann ist schnell klar, dass es nicht so ernst gemeint ist, wie zuerst angenommen. Es gibt mittlerweile verschiedene Symbol Vorlagen zum Kopieren, die dabei helfen bunte, lustige Smileys und andere Symbole in Newslettern und Betreffzeilen einzusetzen.
Wissenswert: Bereits in 2017 stieg die Verwendung von Emojis in email-Kampagnen um 775 Prozent und bezogen auf Trigger E-Mails sogar um 7000 Prozent. Zu diesem Zeitpunkt wurden Emojis und Sonderzeichen in zwei Prozent aller Betreffzeilen integriert. Damit hatten die Emojis nicht nur in der privaten Kommunikation Einzug gehalten, sondern fanden ihren Platz auch im Email-Marketing! Wichtig ist nur, dass sie richtig zum Einsatz kommen.
Warum ist der Einsatz von Emojis sinnvoll – aber was sind Emojis?
Erfunden wurden die Emojis 1999 von dem Japaner Shigetaka Kurita. Zu dieser Zeit handelte es sich noch auf Unicode basierende Pictogramme. Diese grenzten sich bereits deutlich von den Emoticons ab, die 1982 eingeführt wurden und die typografische Gesichtsausdrücke darstellten. Allerdings konnten diese lediglich in textbasierten Formaten verwendet werden. Erfunden wurde diese hauptsächlich, um in einer digitalen Sprache Scherze von seriösen Äußerungen zu unterscheiden. Die Oxford University Press wählte im Jahr 2015 aufgrund der stark zugenommenen Verwendung und Weiterentwicklung zu einer nuancierten Form des Ausdrucks den Emoji „“ (Face with Tears of Joy) sogar um „Wort des Jahres“.
Der deutsche Marketing-Experte und Hirnforscher Dr. Hans-Georg Häusel erklärt, dass alles, was Emotionen auslöst, für das menschliche Gehirn wertlos ist. Eben das ist das, worin sich das Marketing Tag ein, Tag aus versucht: Emotionen und Begeisterung für Produkte und Dienstleistungen zu wecken.
Im E-Mail-Marketing sind Betreffzeilen ein grosser Hebel, denn sie entscheiden maßgeblich über den Erfolg oder Nichterfolg. Letztendlich ist die Betreffzeile ein entscheidender Indikator, ob der Empfänger die E-Mail öffnet oder direkt in den „Mülleimer“ befördert. Emojis sind dabei ein toller Weg, um zum einen Emotionen auszudrücken und zum anderen diese beim Empfänger auszulösen. Denn nicht nur ein Thema kann so hervorgehoben werden, sondern Emojis in der Betreffzeile transportieren auch Humor, Munterkeit und Kreativität. Wer bspw. für seine eigene Marke ein Emoji entwickeln lässt und sein Logo mit diesem in der Betreffzeile ersetzt, der kann andere Wege gehen. Im Anschluss lassen sich die Emojis auch in anderen Formen der Kommunikation einsetzen und steigern damit den Wiedererkennungswert der eigenen Marke.
Emojis kommen nicht immer an – es kommt auf den Kontext an
Es steht außer Frage: Emojis kommen hervorragend an, doch das heißt nicht, dass sie sich stets anbieten. Besonders wenn es um ernste Mitteilungen geht, sollte von dem Einsatz Abstand genommen werden. Zudem ist es wichtig, die eigene Zielgruppe zu kennen. Wer sich an eine junge Empfängergruppe richtet, in der viele Millennials vertreten sind, dann sind die Emojis sicherlich besser angebracht, als bei anderen Gruppen. Zudem gibt es saisonale Unterschiede. Der Weihnachtsmann im Winter, sorgt sicherlich für eine bessere Öffnungsrate, doch ob das auch im Sommer funktioniert, das bleibt fraglich.
Wie werden Emojis eingebunden?
Es ist nichts leichter als das. Denn mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Datenbanken, die es ermöglichen via „Copy&Paste“ die Bildzeichen auszuwählen und in die Betreffzeile einzufügen. Somit steht der Verwendung theoretisch nichts mehr im Wege.
Die interne Kommunikation bereichern
Nicht nur die Kommunikation mit den eigenen Kunden via E-Mail-Marketing kann durch die Nutzung von Emojis bereichert werden, sondern auch die internen. Dies geht aus der Studie „The Effects of different Emotion on the Perception of E-Mails in the Workplace“ hervor. Nach dieser sollen Emojis, Emoticons und Sonderzeichen auf Nachrichten mit kritischem Inhalt eine positive Wirkung haben und die Arbeitsleistung verbessern. Zudem können Emoticons auf einer persönlichen Ebene negative Assoziationen abschwächen, die Wahrnehmung beim Empfänger abschwächen und so zu einem wesentlich besseren Arbeitsklima beitragen. Aber dennoch ist es wichtig, dass stets positive und glückliche Zeichen zum Einsatz kommen.
Wrap it Up!
Im Marketing und der „serioesen“ Kommunikation haben die Emojis und Sonderzeichen schon lange Einzug gehalten. Schließlich stellen sie eine tolle Möglichkeit dar, um Humor, Kreativität und Emotionen zu vermitteln, um sich so von der Masse abzuheben und hervorzustechen. „Branded Emojies“ können zudem ein zusätzliches Alleinstellungsmerkmal der eigenen Marke darstellen, wobei es wichtig ist, die eigene Zielgruppe zu kennen und die Bildzeichen im richtigen Kontext zu verwenden.
Letztendlich gilt jedoch eines: Testen, um zu erfahren, was am besten für die eigene Zielgruppe funktioniert.