Bauer sucht Frau und Deutschland schaut zu

Ja, die Welt braucht ein bisschen Liebe. Die einen suchen sich ihren Partner ganz klassisch, andere Singles nutzen Partnerbörsen und hoffen darauf, einer derjenigen zu sein, die sich alle elf Minuten verlieben (woher wissen die das eigentlich, gibt es da so einen Button, den man anklicken muss, wenn Amor zugeschlagen hat?) und wieder andere können sich freuen, einem gewissen Berufsstand anzugehören und ihr Glück eventuell bei „Bauer sucht Frau“ finden zu können. Wobei es RTL vollkommen ausreicht, wenn man zehn Hühner, einen Hund und eine Katze hat. Dann ist man Bauer im Nebenberuf und berechtigt, teilzunehmen.

Wenn die Teilnehmer also durch die Post die potenziellen zukünftigen Damen auserwählt haben, geht es zum Scheunenfest. Hier findet das erste Kennenlernen statt – und das endet meist irgendwo zwischen megapeinlich (wenn sich die Kandidaten für eine Frau entscheiden und die dann irgendwie doch feststellt, dass ihr Prinz eher einem Frosch ähnelt) und heimlichen Hochzeitsplänen inklusive Kinderplanung (wer spricht denn bitte so etwas beim ersten Date an?) Mehr als zwei Damen nehmen die Herren eigentlich nicht mit nach Hause. Gerald aus Kenia, Teilnehmer der aktuellen Staffel und offenbar ein recht begehrtes Exemplar in der Singlewelt der RTL – Zuschauerinnen, wollte zwar drei, Moderatorin Bause machte ihm aber einen Strich durch die Rechnung. Liegt wohl daran, dass RTL nur zwei Tickets nach Kenia zahlen wollte. Und wer eben nur einen Brief hatte, hat auch keine Wahl. Das muss aber nichts heißen, denn auch das kann reichen, um tatsächlich die Frau des Lebens zu finden. Es muss halt nur die Richtige schreiben. Und diese Kuppelshow hat tatsächlich einigen Kandidaten die Liebe ihres Lebens beschert. Der Josef zum Beispiel macht seine Narumol immer noch „fick und fertig“.

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Auf zur nächsten Etappe: die Hofwoche. Hier stellen die Damen schnell fest, was von ihnen erwartet wird. Eigentlich ist es nicht schwer: Haushalt, auf dem Hof mithelfen und dabei noch möglichst gut in Gummistiefeln aussehen. Und so manche Dame stellt erstaunt fest, dass es auf dem Hof des Schweinebauern auch tatsächlich Schweine gibt und man dem Traumprinzen mehr mit dem Schwingen der Mistgabel als dem unfallfreien Tragen von High Heels beeindrucken kann. Perfekt natürlich, wenn sie beides gleichzeitig beherrscht.

Ein Gutes hat es ja. Für gewöhnlich wird die Angebetete ja erst einmal nett umgarnt, ins Kino und zum Essen eingeladen, der Herr zeigt sich von seiner besten Seite und Frau merkt meist erst nach der Hochzeit, was für ein Exemplar sie sich da an Land gezogen hat. RTL überspringt einfach die Phase mit der rosa Brille und geht direkt zum Alltag über. Das spart Zeit (nicht übel, wenn die Protagonisten bereits die biologische Uhr ticken hören und deswegen ja schon beim ersten Date die gewünschte Anzahl der Nachkommen klären) und ist  unterhaltsamer als diverse romantische Treffen. Damit können sich andere Sendungen beschäftigen.

Wir werden sehen, was die aktuelle Staffel so bringt. Und ein klein bisschen hoffen wir, dass der ein oder andere doch die wahre Liebe findet. Verdient haben sie es doch alle. Wie gesagt, die Welt braucht ein bisschen Liebe. Und dass dies bereits die 13. Staffel ist, muss ja kein schlechtes Omen sein.

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